Forschungsprojekt: Energieeffiziente Stadt

Entwicklung einer historischen Altstadt zur energieeffizienten Kommune

Birgit Beutel und Berater begleiteten über 5 Jahre ein spannendes Forschungsprojekt, mit der Frage inwieweit es möglich ist historischen Fachwerkstädten unter energetischen Gesichtspunkten zu sanieren und dabei den demografischen Wandel zu berücksichtigen. Beispielhaft wurde ein historisches Quartier in Wolfhagen identifiziert. Dabei sollen alle BürgerInnen aktiv beteiligt und in den Prozess mit einbezogen werden. Ein weiteres Ziel war herauszufinden wie wichtig eine begleitende Moderation in der Kommunikation zwischen Bürgen, Stadtverwaltung und Politik ist, um eine Vision erfolgreich auf den Weg zu bringen.

Ausgangssituation:

Wolfhagen war eine von fünf Gewinnerstädten des Wettbewerbs. Bei dem Wettbewerb „Energieeffiziente Stadt“ geht es darum, die Energieeffizienz in Städten und Kommunen zu steigern. Das Projekt beinhaltet eine begleitende Forschung, die das Ziel hat, die Idee und den Lösungsansatz auf andere Kommunen zu übertragen. Aus wissenschaftlicher Sicht sollte die Frage geklärt werden, ob historische Gebäude unter dem Gesichtspunkt der Energieeffizienz sich so sanieren lassen, dass langfristig Energiekosten gespart werden, damit attraktiver Wohnraum wiederhergestellt wird und BürgerInnen in den Innenstädten bleiben.

Vorgehen:

Aus methodischer Sicht ist bei diesem Projekt ein Buttom-up-Prozess gestartet worden, der von uns moderiert und begleitet wurde. In der ersten Phase kontaktierten wir die im Forschungsgebiet wohnenden BürgerInnen und luden sie über einen Zeitraum vom einem Jahr zu verschiedenen Workshops ein. Zu den Beteiligten gehörte neben den BürgerInnen von Wolfhagen der Bürgermeister mit Mitarbeitern der Stadtverwaltung, Politiker, Steuerberater, Juristen und Mitarbeiter der Denkmalschutzbehörde. Ziel der ersten Phase war es einen Ist-Zustand zu ermitteln, welche Pläne die BürgerInnen mit ihren Häusern in Zukunft haben. Die Workshops dienten dazu, die Sichtweisen der BürgerInnen, der Stadtverwaltung und des Denkmalschutzes darzustellen.

Im nächsten Schritt fand die Zukunftskonferenz „Wolfhagen – lebendige Altstadt“ statt, die von unserem Team moderiert und dokumentiert wurde. Diese Veranstaltung hatte das Ziel, BürgerInnen und Behörden in Austausch zu bringen. Highlight dieser Konferenz war ein engagiertes Improvisationstheater, welches mögliche Zukunftsszenarien aufführte. Ausgehend von den Fragen: „Was passiert, wenn nichts passiert“ und „Was passiert, wenn was passiert?“ bekamen die BürgerInnen Impulse, um ihre Visionen in Form von Papphäusern zu gestalten.

In der zweiten Phase ging es darum konkrete Interessenten zu gewinnen, um mögliche Gebäudecluster zu bilden. Darüber hinaus wurde erörtert, wie beispielsweise gemeinsam genutzte Blockheizkraftwerke sowie alternative Nutzungskonzepte der Gebäude infrage kommen können, oder Generationsübergreifendes Wohnen entstehen kann.

In der dritten Phase wurden einzelne Gebäude aus dem Gebäudecluster planerisch bearbeitet. Die Eigentümer erhielten sozusagen eine komplette Planung zum Nulltarif. In der Umsetzung konnten sie dann auf ergänzende Förderprogramme zurückgreifen.

Ende 2017 wurde das Forschungsprogramm beendet. Die Ergebnisse fanden besondere Beachtung.

Aus diesem Projekt entstand eine Veröffentlichung, an der Birgit Beutel mitwirkte:
Birgit Beutel als Co-Autorin des Buchs: Wettbewerb „Energieeffiziente Stadt“

Zeitungsberichte HNA:
Fachleute erstellten Stärken-Schwächen-Profil von Wolfhager Immobilien
auf www.hna.de (zuletzt aufgerufen 28.01.2021)
„Alle haben mitgemacht“ – Zufriedene Veranstalter nach der ersten Zukunftskonferenz zur Belebung der Altstadt

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