Bürgerbeteiligungsprojekt Stadt Wunstorf

Mittels Bürgerbeteiligung bei einem städtischen Pilotprojekt das kreative Potenzial der Bürgerschaft nutzen

Ausgangssituation:
Die Mitglieder des Rates der Stadt Wunstorf, nahe Hannover, hatten Birgit Beutel für die Moderation und Dokumentation eines Bürgerbeteiligungsprojektes beauftragt. Konkret sollte geklärt werden, wie das Gelände des ehemaligen Freibades künftig genutzt werden kann. Die Stadtverantwortlichen beschlossen dazu in einem Pilotprojekt die BürgerInnen in den Entscheidungsprozess mit einzubeziehen. Es wurde bewusst drauf verzichtet sich vorab festzulegen, was mit dem Gelände geschieht. Parallel dazu wurde mit einer online Plattform gearbeitet, um neben der Präsenzveranstaltung, Anträge der BürgerInnen zu ergänzen bzw. nachzuarbeiten.

Vorgehen:
In einem ersten Vorbereitungstreffen wurde eine „Spurgruppe“ eingerichtet, die sich aus relevanten Personen zusammensetzte und das vorgeschlagene Design der Veranstaltung gemeinsam mit Birgit Beutel erarbeiteten. Im engen Austausch mit den Verantwortlichen der Stadtplanung wurde die Zukunftskonferenz inhaltlich und organisatorisch geplant. Die optimistischen Planungen wurden von den Anmeldezahlen fast „überrollt“, sodass kurzfristig eine Schulsporthalle zum Veranstaltungsort wurde. Mehr als 150 BürgerInnen arbeiteten gemeinsam mit Gremienvertreter*innen aktiv in Gruppen an der Fragestellung und schufen 22 Planungsskizzen, die zur Weiterbearbeitung in die kommunalen Entscheidungswege eingebracht wurden.

Benefit:
Die ergebnisoffene Veranstaltung machte nicht nur den Weg für neue Nachnutzungsmöglichkeiten frei, sondern ermöglichte auch die aufgekommenen Emotionen, die mit der Schließung des Freibades einhergingen, zu verarbeiten. In kleinen heterogenen Gruppen, die laufend wechselnden, wurde ein Kommunikationsweg geschaffen, der viel kreatives Potential in der Entwicklung von Nutzungsideen bei den Bürger*innen freisetzte. Die Teilnehmenden erlebten ein positives Beispiel für Beteiligungsformen im Rahmen der kommunalen Entscheidungsprozesse. Durch die professionelle und unabhängige Moderation und Dokumentation von Birgit Beutel wurde sichergestellt, dass die Zukunftskonferenz strukturiert durchgeführt, und die BürgerInnen mit ihren Anliegen ernst genommen werden.

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